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So wappnest du dich gegen UV-Strahlen

Sonnencreme richtig auftragen

Damit deine Sonnencreme dich vor UV-Licht schützen kann, ist nicht nur ein hoher LSF wichtig. Denn beim Sonnenschutz gilt tatsächlich: mehr ist mehr. Lies hier, wie und wann du dich idealerweise eincremst und welche Auftragsmenge du brauchst.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.

Die richtige Auftragsmenge - so viel Sonnencreme sollte es sein

Um den auf der Verpackung angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen, werden laut der internationalen Testmethode für Sonnenschutzprodukte (ISO24444:2010) 2 mg Produkt pro Quadratzentimeter Haut (cm²) benötigt. Keine Sorge, du musst jetzt nicht den Taschenrechner zücken: auf das Gesicht bezogen, entspricht diese Angabe etwa 1,2-1,5 g oder etwa einem halben Teelöffel Sonnencreme. Aktuellen Untersuchungen zufolge werden diese Mengen jedoch von den wenigsten Anwender*innen tatsächlich auch erreicht. Umso wichtiger ist es daher, ein Gefühl für die nötige Auftragsmenge zu entwickeln.

Beim Eincremen des ganzen Körpers kann es helfen, den Körper gedanklich in unterschiedliche Partien einzuteilen, um anschließend jede mit ihrer eigenen Portion Sonnenschutz einzucremen. So lässt sich die Auftragsmenge besser abschätzen.

Die Einteilung in folgende Partien macht dabei Sinn:

  • Linker Arm
  • Rechter Arm
  • Linker Unterschenkel
  • Rechter Unterschenkel
  • Linker Oberschenkel
  • Rechter Oberschenkel
  • Bauch
  • Rücken
  • Brust und Dekolletee
  • Gesicht und Hals

Als grobe Faustregel wäre die geeignete Menge für die genannten Regionen jeweils etwa ein Teelöffel bis ein Esslöffel Sonnencreme. Für Brust und Dekolletee sowie Gesicht und Hals sollte die Menge einem halben bis ganzen Teelöffel entsprechen.

Zu Beginn mag dir das als ganz schön viel Produkt erscheinen. Fakt ist allerdings: mit diesen Mengen bewegt man sich noch am ehesten in den Bereichen der Auftragsmenge, die für den angegebenen Schutz tatsächlich benötigt werden.

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Wann eincremen? – Sonnenschutz im Alltag und im Urlaub

Sonnencreme im Alltag

Im Alltag sollte ein UV-Schutz fester Bestandteil der Hautpflegeroutine sein. Sonnencreme ist das Anti-Aging-Mittel No. 1 und bietet unter den uns verfügbaren Pflegeprodukten nach wie vor den wirksamsten Schutz vor Hautalterung und lichtbedingten Hautschäden. Die Sonnencreme bildet dabei für gewöhnlich den letzten Schritt der Pflegeroutine. Nach dem Auftrag das Produkt kurz setzen lassen ̶ dann kannst du auch ohne Weiteres Make-up auftragen. An sonnigen Tagen kann es sinnvoll sein, zusätzlich Arme und Handrücken mit einem Sonnenschutz einzucremen. Für diese Stellen kannst du deine Bodylotion am Morgen etwa durch eine pflegende Sonnencreme austauschen.

Sonnencreme im Urlaub

Für einen wirksamen Schutz im Urlaub bietet es sich an, bereits morgens eine erste Schicht Sonnencreme aufzutragen, um eine Basis zu schaffen. Je nach Hauttyp und Art der Sonnenexposition solltest du dann über den Rest des Tages – vor allem in der Mittagszeit – die direkte Sonneneinstrahlung meiden. Zudem nach dem Baden erneut Sonnencreme verwenden, auch bei wasserfesten Produkten!

ÜBRIGENS

Der Hinweis, dass Sonnencreme 20 Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden soll, hat nichts mit einem verzögerten Wirkeintritt der Sonnencreme zu tun. So schützt Sonnencreme bereits direkt nach dem Auftrag vollumfänglich vor UV-Strahlung. Die Wartezeit wird empfohlen, damit die Filmbildner in der Sonnencreme einen gleichmäßigen und robusten Film auf der Haut bilden können. Das kann einige Minuten dauern.

TIPP

Auch Textilien, ein Sonnenhut oder eine Sonnenbrille bieten Schutz vor UV-Strahlen. Diese Hilfsmittel eignen sich für Bereiche, die sich nur schwer schützen lassen, wie etwa die Iris unserer Augen oder auch die Kopfhaut. 

Weitere Tipps zum Auftrag von Sonnencreme

  • Sonnencreme mit sauberen Händen auf die trockene Haut auftragen.
  • Spray einarbeiten: Die Haut sollte nach dem Sprühen an allen Stellen nass glänzen. Dann das Spray mit den Händen einarbeiten, nur zu sprühen reicht nicht aus.
  • In Schichten eincremen: Für das Gesicht benötigt es meist Mengen eines halben Teelöffels. Für diese verhältnismäßig kleine Fläche kann das relativ viel Sonnencreme sein. Daher bietet es sich an, in zwei Schichten zu arbeiten und ein wenig Wartezeit zwischen den Schritten verstreichen zu lassen. So zieht das Produkt gut in die Haut ein und hinterlässt im Idealfall keinen glänzend-fettigen Film.
  • Nachcremen: auch wenn das Produkt als „wasserfest“ ausgelobt ist. Vor allem UVA-Filter sind sensibel im Kontakt mit Wasser. Der Schutz gegenüber UVA-Strahlen erniedrigt sich nach dem Baden erheblich.
  • Geduld mit mineralischen Sonnencremes: Sie hinterlassen auf der Haut meist einen weißen Film. Mineralische Sonnencremes am besten mit etwas Ruhe und Wartezeit zwischen einzelnen Schichten auftragen. So lässt sich auch eine Reizung der Haut minimieren, die gelegentlich durch zu starkes Reiben auftritt.
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Über die Autorin

Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.

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